Die Titel von Spielen folgen nicht immer der Rechtschreibung. Da wird auseinander geschrieben was zusammen gehört, und umgekehrt. Da tauft Schmidt ein neues Kartenspiel
Schummel Hummel. Rein orthographisch wirft der Name Fragen auf. Damit sollte man potenzielle Käufer eigentlich nicht tangieren. Nur: Was gibt man in die Suchmaske ein? „Schummelhummel“ führt bei zahlreichen Online-Shops zu keinem Ergebnis, sie verlangen nach der Eingabe von „Schummel“ und „Hummel“ als getrennte Wörter. Nicht jeder Suchalgorithmus ist so schlau programmiert wie jener der Produktsuche von Google. Dieser bringt auf die Anfrage nach „Safebreaker“ (ein neues Kinderspiel von Ravensburger) die Rückfrage, ob man vielleicht „safe breaker“ gemeint hat, und zeigt das Spiel sicherheitshalber gleich an. Auf Spiele-Offensive, nur als Beispiel, führt die zusammengeschriebene Anfrage ins Leere. Einen Treffer bringt nur die getrennte Schreibung. Das Gleiche gilt übrigens auch für den Verlagsshop von Ravensburger.
Merke: Speziell bei zusammengesetzten Begriffen im Titel eines Spiels oder auch bei englischen Namen sollte man es mit einer Variation probieren, falls die Suche nicht sofort erfolgreich ist oder die Angebote mehrerer Online-Shops vergleichen will. Dazu ein drittes Beispiel. Für das Spiel NMBR 9 hat Abacus eindeutig einen Kunstbegriff gewählt. Der Verlag schreibt den Titel als aneinandergereihte Großbuchstaben mit einem Zwischenraum vor der Zahl 9. Die Groß- oder Kleinschreibung spielt bei der Suche im Internet in 99 von 100 Fällen keine Rolle. Über Finden in einem Online-Shop oder nicht Finden entscheidet in diesem Fall allerdings, ob man bei der Eingabe in die Suchmaske den Spieletitel mit oder ohne Lücke vor der Zahl 9 schreibt.
Man sieht: Mit der Kreativität bei der Namensgebung können sich die Spielmacher auch ins eigene Fleisch schneiden. Was nützt ein origineller Titel, wenn der Verbraucher bei der einfache Suchen nach dem Produkt daran scheitert.