Eine Haltungsfrage
Zwei Themen, dem Grunde nach aber das gleiche Spiel. Die Neuerscheinung Sumo Slam! macht dem Longseller Schweinerei Konkurrenz. Welches Spiel ist besser?
Nr. 1310: Schweinerei | Spielwiese-Code | | E | 8 | | | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Nr. 1311: Sumo Slam! | Spielwiese-Code | | E | 7 | | | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Die beiden Schweinchen von Schweinerei: Der Punkt auf der einen Seite entscheidet je nach Lage, ob gewertet wird oder nicht. Bild: Winning Moves |
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Sumo Slam!: Die beiden Sumo-Ringer müssen im Kreis landen. Bild: Game Factory |
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Die gute Nachricht
Sumo Slam! ist eine thematisch überzeugende Alternative zu Schweinerei
Die schlechte Nachricht
keine
Rein ins Spiel!
Blicken wir zuerst auf das „Original“. In verschiedenen Verpackungen gibt es Schweinerei bereits seit Mitte der 1980er Jahre bei uns. Viel Werbung brauchte das Spie nie: Es überzeugte auf Anhieb als Spaßgarant und kurzweiliges Thekenspiel. Ein Best- und Longseller!
Zwei kleine Plastikschweine werden geworfen und je nachdem, ob sie auf den Beinen, auf dem Rücken, der Seite oder kopfüber auf der Schnauze landen, gibt es unterschiedlich viele Punkte. Man darf nochmals würfeln und die Punkte addieren – bis die Schweine in einer Position zu liegen kommen, bei der man alle in dieser Runde gesammelten Punkte verliert: „Faule Sau“, wenn beide auf einer anderen Seite liegen, beide Schweine sich berühren („Sauhaufen“) oder als „Schweinerei“ aufeinander liegen.
Wer zuerst 100 Punkte einheimst, ist Sieger. Da braucht es keine langen Erklärungen, sondern vor allem Glück und Risikofreude. Schweinerei ist sinnbefreit, aber lustig und ein Garant für Häme und Schadenfreude.
Ringer statt Schweine
Womöglich hat die vom Ringsport begeisterten Schweizer von Game Factory überzeugt, vom britischen Hersteller Ridley’s Games Sumo Slam! in ihr Programm zu übernehmen. Statt Schweinen gibt es hier zwei prototypische japanische Sumo-Ringer. Als Verpackung wurde eine asiatische Noodle-Box gewählt. Und wieder gilt: Je nachdem, wie die Figuren nach einem Wurf zu liegen kommen, gibt es Punkte. Bewegt man sich bei Schweinerei im Einer- und Zehnerbereich, bringt ein aufrecht stehender Sumo-Ringer bzw. ein Kopfstand satte 125 bzw. 100 Punkte. Zwei aufrecht stehende Sumo-Ringer schlagen sogar mit 300 Punkten zu Buche. Gespielt wird daher auch auf 500 Punkte.
Die Figuren sind geschmeidig und detailliert, bei Sumo-Slam! sorgt zudem ein rotes kleines, zu einem Kreis gebundenes Seil, das Dohyo, für eine räumlich abgegrenzte Spielarena. Sie kann auch variabel eingestellt werden.
Für beide Spiele gilt: Die Gier ist ein Schwein, das Glück will herausgefordert sein! Vor allem, wenn es einen Punkterückstand aufzuholen gilt. Alles oder nichts!
Schweine, die durch die Luft gewirbelt werden, das ist seit Jahrzehnten erfolgreich, aber natürlich an den Haaren herbeigezogen. Dagegen ergibt Sumo Slam! thematisch absolut Sinn. Für welches Spiel man sich entscheidet, bleibt am Ende aber dem persönlichen Geschmack überlassen.
Nochmals spielen? Eine schnelle Partie ist immer drin! |
Rund ums Spiel
Die Rezensionsexemplare wurde von MB und Game Factory zur Verfügung gestellt |