Spielwiese-Test 836: So ein Käse
Mit Neugier durchs Haus
Katz' und Maus ist ein schon klassisches Thema für Kinderspiele. Und zu den Mäusen gehört natürlich der Käse.
Auch auf Wurst stehen die kleinen Nager und Krimskrams ist vor ihnen ebenso wenig sicher. Solche Dinge sammeln die Kinder bei So ein Käse. Die Idee ist zwar nicht neu, doch mit ein paar Details versehen, die einerseits für Spaß und Spannung sorgen und andererseits logisch in die Geschichte und den Spielablauf verpackt sind.
Vorab ein Satz zum Spielmaterial. Seit Goldsieber und Noris unter einem Dach sind, regiert der Rechenstift: So ist das Spielmaterial sagen wir: sehr günstig ausgefallen. Was dem Spiel allerdings keinen Abbruch tut. Spielplan mit rund 70 Feldern, die untereinander vernetzt sind, dazu ein Würfel, vier Figuren und 40 Kartonchips. Die werden gemischt und mit der Rückseite auf die inneren Felder gelegt.
Wer an der Reihe ist, zieht seine Mausfigur um die Anzahl der Würfelaugen in beliebige Richtung. Wo die Maus zu stehen kommt, wird der Chip genommen und vor sich offen abgelegt. Die Spannung erzielt das Spiel nämlich vor allem daraus, dass man sieht, was die anderen schon haben. Vor allem an Krempel-Chips: Wer am Ende den meisten Krempel hat, bekommt sechs Punkte. Die sind oft spielentscheidend. Käse-Chips sind drei Punkte wert, ein Wurst-Chip zwei und Katzen einen Punkt.
Natürlich ist es in erster Linie Glück, was man aufdeckt. Das ist bei einem Kinderspiel auch völlig in Ordnung. Dem Glück kann jedoch auf mehrere Arten nachgeholfen werden. Würfelt man eine Hand, darf man einem Mitspieler einen Chip stehlen – das Gegenmittel ist das Schloss: wer es würfelt, kann einen seiner Chips gegen Zugriff sichern.
Das sind Kann-Bestimmungen: Statt Klauen oder Sperren darf man auch noch einmal würfeln. Der stärkste Einfluss ins Spielgeschehen bieten die fünf Katzen-Chips, die sich auf dem Spielplan verbergen. Wer sie aufdeckt, verteilt die Spielfiguren auf die Mauselöcher in den Ecken, auch die eigene. Von dort aus kann der Weg bis zum nächstliegenden Chip ganz schön weit sein – oder für die eigene Figur ganz nah.
Mit einer Katze kommt auf jeden Fall Leben in die Mäusebude! Am Ende, d.h. wenn nur noch drei Chips verdeckt auf dem Spielplan liegen, werden die Werte der eigenen Chips addiert und verglichen, wer die meisten Punkte ergattert hat.
Fazit: Einfaches und preiswertes Spielvergnügen an der imaginären Grenze zwischen Kinder- und Familienspiel. Auch zum Mitspielen verhafteten Erwachsenen gefällt's.
Test 835: So ein Käse
- Sammelspiel für 2 bis 4 Kinder ab 5 Jahre von Peter Neugebauer bei Goldsieber.
- Das Glück behält die Oberhand: Chips aufdecken, die unterschiedlich viel wert sind. Die meisten Punkte machen den Sieger. Nichts Neues unter der Sonne, aber Sonderaktionen lassen Gemeinheiten und Taktisches zu.
- Spielreiz: gefällt auch Eltern, die mitspielen (müssen)
- Material: durchschnittlich
- Ca.-Preis: € 15,–