AUSZEICHNUNG. Der Verein Spiel des Jahres hat soeben die diesjährigen Nominierungen in den drei Kategorien bekannt gegeben.
Wie schon seit mehreren Jahren gibt es drei Kategorien, in denen der Verein die begehrte Auszeichung vergibt. Diese neun Spiele sind 2019 im Rennen. Nähere Details in Kürze.
Nominiert für die Wahl zum „Spiel des Jahres 2019“:
- Just one von Ludovic Roudy und Bruno Sautter bei Repos Production. Aus der Jury-Begründung: "Just One ist insbesondere durch seine Einfachheit genial. Es sticht dadurch hervor, dass es einen ungemeinen Sog entwickelt: Wer es in der Öffentlichkeit spielt, wird schnell Schaulustige anziehen, die am liebsten gleich mitspielen wollen. Und das machen diese dann oft auch, denn die Einstiegshürde ist so niedrig, dass jeder sie problemlos überwinden kann. Ein Geistesblitz kommunikativer Spielfreude, der in jeder Runde einschlägt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt."
- L.A.M.A. von Reiner Knizia bei Amigo. Aus der Jury-Begründung: "Legt jemand seine letzte Handkarte, kassieren die anderen Minuspunkte für ihre übrig gebliebenen Karten. Klingt banal, sorgt aber für Emotionen und viele eng aneinandergereihte Spannungsmomente. Das liegt an der besonderen Lama-Mathematik. Dank dieser lohnt es sich manchmal, auch mit voller Kartenhand zu passen. Und Rundengewinner bauen nicht selten gleich zehn Minuspunkte auf einmal ab (…) Autor Reiner Knizia hat das Prinzip des Kartenablegens genial reduziert. Die Aufgabe, die hier auf den ersten Blick trivial erscheint, entfaltet dank der minimalen taktischen Note schnell eine Sogwirkung, der sich kaum jemand entziehen kann. Spielern aller Zielgruppen entlockt das schnelle Kartenspiel immer wieder Emotionen und es schenkt ihnen so schlichtweg eine gute Zeit. Mit diesen Eigenschaften hat Lama das Potenzial zum Klassiker."
- Werwörter von Ted Alspach bei Ravensburger. Aus der Jury-Begründung: "Das bekannte Werwölfe-Spielprinzip mit geheimen Charakterrollen fasziniert seit vielen Jahren. In Werwörter hat Autor Ted Alspach es nun kongenial verknüpft mit einem Ratespiel. Dass hier manche Spieler zur Vertuschung ihrer Identität scheinbar ahnungslos nach der Lösung fragen müssen, die sie längst kennen, klingt auf den ersten Blick absurd, erweist sich aber als fabelhafter Kniff. Phänomenal, wie viel Spielspaß in fünf Minuten möglich sein kann."
Das „Spiel des Jahres 2019“ wird am 22. Juli 2019 in Berlin überreicht.
Nominiert für die Wahl zum „Kennerspiel des Jahres 2019“:
- Carpe Diem von Stefan Feld bei Alea. Aus der Jury-Begründung: "Nein, schön ist dieses Spiel nicht. Doch die Autorenleistung, die sich hinter diesem überaus elegant komponierten Stadtbaupuzzle verbirgt, ist grandios. Stefan Feld hat einen Auswahlmechanismus entwickelt, der planerische Überlegungen erfordert und dennoch schnelle Züge erlaubt. Selten hat ein strategisches Kennerspiel so viel Tempo gehabt. Hervorzuheben ist vor allem aber die innovative Auftragsabwicklung, die Carpe Diem spieltechnisch zu einem Glanzstück macht."
- Detective von Ignacy Trzewiczek, Przemysław Rymer, Jakub Łapot bei Portal Games/Pegasus Spiele. Aus der Jury-Begründung: "Dieser Krimi im Pappkarton verlangt die volle Konzentration und Aufmerksamkeit der Spieler. Doch der Aufwand lohnt sich! Wenn es gelingt, das Knäuel von Handlungssträngen zu entwirren, offenbart sich eine außergewöhnlich atmosphärische und mitreißende Kriminalgeschichte. Die immersive Wirkung ist enorm und wird nicht von unnötigem mechanischem Ballast gestört. Detective beeindruckt nachhaltig – auch nachdem die letzte Ermittlungsakte längst geschlossen wurde."
- Flügelschlag von Elizabeth Hargrave bei Feuerland Spiele. Aus der Jury-Begründung: "Brettspiele und Vogelkunde – also doppelt unsexy und angestaubt? Mitnichten! Flügelschlag präsentiert sich nicht mit zerzaustem Federkleid, sondern ist frisch und en vogue. Thematisch liebevoll und redaktionell sorgsam feingeschliffen: Hier hat Autorin Elizabeth Hargrave ein nahezu makelloses Gesamtkunstwerk geschaffen. Eingängige Spielmechanismen, ein schnörkelloser Ablauf und eine hohe Taktung wichtiger Entscheidungen machen Flügelschlag zu einem wahren Überflieger."
Das „Kennerspiel des Jahres 2019“ wird am 22. Juli 2019 in Berlin gekürt.
Nominiert für die Wahl zum „Kinderspiel des Jahres 2019“:
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Fabulantica von Marco Teubner bei Pegasus Spiele. Aus der Jury-Begründung: "Der Weg ist das Ziel, und er gestaltet sich immer wieder neu. Der Autor Marco Teubner verknüpft hier auf innovative Art und Weise das Memo- und Laufspiel zu einem kindgerechten Ganzen und erlaubt so einen frischen Blick auf bekannte Mechanismen und die Märchenwelt. „Fabulantica“ ist ein sagenhaftes, spannungsgeladenes Wettrennen, das zu immer neuen, abenteuerlichen Entdeckungsreisen einlädt. Es fällt schwer, sich davon nicht verzaubern zu lassen."
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Go Gecko go! von Jürgen Adams bei Zoch. Aus der Jury-Begründung: "Der Autor Jürgen Adams schafft es in diesem Dschungelabenteuer spielend, den bekannten Schiebemechanismus mit taktischen Varianten aufzupeppen. Bei diesem Wettsurfen müssen die Spieler ständig abwägen, welche ihrer Optionen sie nutzen, ob sie das Würfelglück herausfordern und wie sie Tier auf Tier türmen, um voranzukommen So kreiert er ein feuchtfröhliches Vergnügen, das immer wieder Hochspannung verspricht."
- Tal der Wikinger von Marie und Wilfried Fort bei Haba. Aus der Jury-Begründung: "Die taktischen Überlegungen beim Positionskampf auf dem Steg erschließen sich mit zunehmender Erfahrung und garantieren lang anhaltenden Spielspaß (…) Losspielen will jeder - allein wegen des bildhübschen Materials kann jeder. Loskegeln kann auch jeder. Da fliegen die Fässer, da ist die Freude groß. Die Finessen lernt man hier quasi Knall auf Fall. Und wenn es mal danebengeht, steigert das nicht den Frust, sondern nur noch den Ehrgeiz für eine weitere Partie. Wie das Autorenpaar Fort im „Tal der Wikinger“ zugleich Geschick und taktisches Denken herausfordert, ist in seiner Mischung so einzig- wie neuartig."
Das „Kinderspiel des Jahres 2019“ wird am 24. Juni 2019 in Hamburg gekürt.
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