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Spielwiese-Test 1166: Mangrovia

Rund um den Kultplatz

Es gibt Spiele, die sind nicht überragend, haben aber ein gewisses Etwas. Mangrovia ist ein Vertreter dieser Art.

 

 Nr. 1166: Mangrovia  Spielwiese-Code  |     |  G  |  10  |     | 


2014: Zoch

 Was ist's? 

  • Sammelspiel für 2 bis 5 Spieler ab 10 Jahre
  • Autor: Eilif Svensson
  • Grafik: Victor Boden
  • Spieldauer: 60-90 Minuten
  • Verlag: Zoch
  • ca.-Preis: 30,– €

 Für wen? 

  • Gelegenheitsspieler, die 1. durch viele Möglichkeiten ihre Figürchen und Plättchen zu platzieren nicht von vornherein abgeschreckt werden, und 2. auch gerne was fürs Auge haben

 Was braucht's? 

  • Eine gute Übersicht und taktisches Gespür

 

 
 

Das A&O bei Mangrovia ist die Aktionsauswahl über die Kultstätten (oben): Jede Wahl hat zwei Spielzüge zur Folge. Unten das ganze bunte Treiben in der Übersicht.   

Bilder: Die Spielwiese, Zoch

   

 Die gute Nachricht 

Einer sattsam bekannten Spieleart – Hole aus vielen Feldern das Beste heraus!  – wurde eine überzeugende Variation abgerungen.

 Die schlechte Nachricht 

Je nach Spieleranzahl hat man gefühlt ein anderes Spiel. Das liegt an der unterschiedlichen Chancenverteilung, sich bestimmte Aktionen zu sichern.


 

 Rein ins Spiel!  

Auf den ersten Blick ein Spiel wie viele andere. Einmal mehr geht es um Götter, Gaben und Punkte sammeln. Originell ist allerdings gelöst, wie die Spieler zu ihren Aktionen kommen. Es gibt einen Kultplatz im Wasser, der von einem Boot umkreist wird. Dieser Kultplatz hat sechs Felder. Die Spieler entscheiden sich der Reihe nach für eines der Felder, bereits besetzte stehen den nachfolgenden Spielern nicht zur Verfügung.  

Links und rechts von jedem Feld locken unterschiedliche Aktionen. Sie werden für den Spieler wirksam, wenn das Boot vorbei kommt. So muss abgewogen werden, wann welche Aktion in Anspruch genommen werden kann. Je nach Spielfortgang wird die eine oder andere Aktion besonders attraktiv. Und: Eine Entscheidung hat immer zwei Spielzüge zur Folge! Negative Aktionen gibt es übrigens keine.

Der Rest des Spiels, aus diesen Aktionen resutlierend, folgt dem Prinzip Besetze strategisch Felder, die für die Wertung unmittelbar Vorteile bzw. am Ende viele Punkte bringen. Zum Beispiel, wenn man in einer Reihe oder in einer Spalte mehr Hütten platzieren konnte als die Mitspieler. Oder dass die Anzahl der eigenen Hütten mit der Gesamtzahl der Hütten in einem bestimmten Bereich multipliziert wird. Mangrovia ist im engeren Sinn ein Mehrheiten-Spiel.

Aus der Masse solcher Spiele sticht es zweifach heraus. Erstens durch den eingangs erwähnten Aktionsmechanismus. Zweitens durch seine vorbildliche Gestaltung mit enorm viel Liebe zum Detail und einem wahren Feuerwerk an ansprechendem Material.

Worum es dabei geht? Der Häuptling eines naturverbundenen Stammes, irgendwo am Rande des Regenwaldes, segnet bald das Zeitliche. Die möglichen Nachfolger – die Spieler – müssen sich dadurch beweisen, kostbare Amulette an geweihte Orte zu bringen und entlang der Götterpfade Hütten zu erreichten.

 

 Nochmals spielen? 

Ja, weil die Kombination Idee–Umsetzung–Gestaltung überzeugt. Ist man mit Material und Mechanismus erst einmal vertraut, spielt sich Mangrovia sehr flüssig. Der Thrill ist jeweils Phase 1 rund um den Kultplatz, dadurch, aber auch durch die vielfältigen Möglichkeiten des Platzierens von Hütten, Amuletten und einigen Zufallsbringern, ist für ausreichend Abwechslung gesorgt. Unserer Meinung nach ideal zu viert.    

 Rund ums Spiel 

Spielanleitung zum Herunterladen

Video übers Spiel

Das Rezensionsexemplar wurde von Zoch zur Verfügung gestellt

 

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