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| Bei Palais Royal wollen 36 Adelige die Gunst der Madame Pompadour, lustwandeln zuerst durch den königlichen Garten (oben) und versuchen über insgesamt neun Zimmer (unten) zur Dame ihres Herzens vorzudringen. |
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| Die Zimmer-Karten sind beidseitig bedruckt: Neue Spieler verwenden die Seite mit den Erklärungen, was in diesen Zimmern möglich ist. Das Bild ist hier nur Nebensache und Andeutung der Vorderseite. Hat man das erst einmal intus, legt man die Karten beim nächsten Mal auf die Vorderseite, die die Illustration nun vollflächig und nur noch Symbole für die Möglichkeiten zeigt. |
Dazu verfügen Spiele modernen Zuschnitts meistens über zu viele Möglichkeiten, die sich an einem bestimmten Ort, in einer bestimmten Situation oder einfach durch ihren Verlauf ergeben. Da hat man dann doch ganz gerne, wenn man nicht alle paar Minuten im Regelheft nachschlagen muss.
Solcherlei Informationen auf dem Spielbrett oder einem Teil des Spielmaterials unterzubringen, kann ganz schön verwirrend werden. Kommen in einem Spiel wie Palais Royal dann beispielsweise neun Zimmer als Orte neunmal unterschiedlichen Handelns zusammen, heißt es den Überblick zu bewahren.
Neuer Lösungsansatz
Michael Menzel, der Palais Royal illustriert hat, fand einen neuen Lösungsansatz für das Dilemma. Die großen Karten aus Karton, die die Zimmer des könglichen Palais' der Madame Pompadour darstellen, können wahlweise mit der Vorder- oder Rückseite ausgelegt und bespielt werden.
Die eine Seite zeigt für Fortgechrittene, die Palais Royal bereits kennen, nur noch eine vollflächige Illustration mit kleinen Symbolen für die möglichen Aktionen. Auf der anderen Seite, für die Beginner, steht Text im Vordergrund: Was man in diesem Zimmer alles machen kannn. Die Illustration tritt in den Hintergrund der Aufmerksamkeit, aber gerade so weit, dass man das Motiv als Gedankenstütze wieder erkennt, wenn beim nächsten Mal der ästhetische Gesamteindruck des Spiels nicht durch den "Begleittext" gestört werden soll.
Dieses Prinzip lässt sich in seiner Einfachheit auch auf viele andere Spiele übertragen. Wir werden sehen, wie gut es in der Praxis funktioniert und wie viele Nachahmer es geben wird.



