Wer blufft besser?
Einige Jahre war dieses Bluffspiel in der deutschen Version verschwunden. Game Factory hat sich für eine Neuauflage entschlossen. Wir nahmen das zum Anlass, uns mal wieder mit Totenschädeln und Rosen zu messen. Ist der Reiz noch vorhanden?
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Nr. 1519: Skull | Spielwiese-Code | | E | 10 | | | |
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Was ist's?
Für wen?
Was braucht's?
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Die gute Nachricht
Farblich erfrischende Neuauflage
Die schlechte Nachricht
Das Spiel spaltet nach wie vor die Geister
Reihum wird geboten, wie lange man es durchhält ohne einen Totenkopf aufzudecken. Das Dumme ist nur, dass man bei sich beginnen muss. |
Bild: Space Cowboys |
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Rein ins Spiel!
Für die einen ist es Bluffen pur, für die anderen eine fade Partie. Daran hat sich nichts geändert, wie wir mit der aktuellen Version festgestellt haben. Wenn am Tisch Spieler und Spielerinnen sitzen, die sich nichts trauen, dann ist Skull in der Tat ein höhepunktloses Unterfangen. Was heißt denn trauen? Trauen heißt, beim Steigern auch mal über "2" hinauszugehen.
Wer das Spiel nicht kennt, dem sei hier erklärt. Jeder Spieler hat vier Scheiben, drei mit einer Rose oder einer anderen Blume und einmal einen Totenkopf. Skull im Englischen genannt, daher auch der Name. Zu Rundenbeginn legt jeder eine Scheibe verdeckt auf das Tableau vor sich ab. Ab Runde zwei hat man die Wahl aus zwei Möglichkeiten:
- eine weitere Scheibe verdeckt ablegen
- oder die anderen herausfordern.
Der Herausforderer nennt eine Zahl, die alle anderen der Reihe nach überbieten können. Wenn sie wollen und sich trauen. Gewettet wird nämlich, wie viele Scheiben aufgedeckt werden, ohne dass ein Skull erscheint. Das Dumme ist, dass derjenige, der als Bieter übrig bleibt, bei sich mit dem Aufdecken beginnen muss, bevor er bei den anderen aufdecken darf. Mit anderen Worten: Wer seinen Skull schon gelegt hat, hat ein eingeschränktes Pouvoir für seine Wette. Maximal 3.
Andererseits – und da kommen wir wieder auf das zurück, was Skull für den einen Teil der Menschheit so reizvoll macht – kann man mit Pokerface seine Mitspieler ordentlich lizitieren. Pech nur, wenn das Gebot an einem hängen bleibt. Aber Piraten, deren Welt die Symbolik entlehnt ist, sollen auch nicht bei jedem Überfall erfolgreich gewesen sein.
Und noch was kommt dazu. Wer eine Herausforderung verloren hat, dem wird eine Scheibe genommen. Welche das ist, ob Skull oder Blume, das weiß nur er. Das kann für die nächste(n) Runden einen enormen Unterschied machen. Womöglich gewinnt dieser Spieler die Partie Skull, weil er das zweite Mal erfolgreich wetten konnte. Oder alle bis auf ihn ausgeschieden sind. Das sind die zwei Siegbedingungen.
Fazit
Ob einem Skull liegt oder nicht, das ist auch heute noch, 13 Jahre nach Erscheinen der ersten Version, noch immer sehr individuell. Unbestritten ist hingegen, dass das Spielmaterial einfach einladend und toll ist.
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Nochmals spielen? Kommt ganz drauf an, mit wem. |
Rund ums Spiel
Das Rezensionsexemplar wurde von Game Factory zur Verfügung gestellt |