Das große und kleine Geschiebe
In der neuen Leicht-zu-spielen-Reihe lässt uns Schmidt Zahlensteine sortieren. Was bringt's?
Im zweiten Teil der Test der Family Games-Experten, die das Spiel unter dem Blickwinkel betrachten, ob es sich für den Einsatz in Kinderbetreuungseinrichtungen eignet.
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Das Platzieren: Es wurde die 15 gewürfelt, der Spieler muss einen seiner drei offenen Zahlensteine auf ein Zahlenfeld 15 legen. Fotos: Schmidt |
Das Versetzen: Alle Zahlensteine sind platziert, jetzt geht's ans Ordnung machen. Wieder wurde die 15 gewürfelt und ein bereits platzierter Zahlenstein muss auf ein 15er-Feld versetzt werden. In diesem Fall logischerweise die 10, womit der Spieler in diesem Beispiel alle zwölf Zahlensteine in die richtige Reihenfolge gebracht hätte. |
Das Spiel ist kurz, auch die Spielwiese kann es kurz machen. Finito! bedient ein schmales Segment an Spielern, die a) prinzipiell Lege- und Positionsspiele mögen, und b) keine Berührungsängste mit dem Zufall haben.
Wer Finito! gewinnt, hängt sehr stark vom Glück ab.
Setzen mit Glück
Als da wären: je eine Tafel mit Zahlenfeldern von 1 bis 20 in aufsteigender Reihenfolge, je zwölf Zahlensteine von 1 bis 12 in der Farbe des Spielers und ein 20-seitiger Würfel.
Die Zahlensteine mischt jeder Spieler verdeckt und dreht dann drei davon um. Nun würfelt ein Spieler, welcher ist völlig egal, und jeder Spieler legt nun einen seiner offenen Zahlensteine auf das Feld mit der gewürfelten Zahl. Da die meisten Zahlenfelder mehrfach auf die Tafel gedruckt sind, kann man wählen, und sollten einmal alle passenden besetzt sei, kann man auf das nächste freie Feld links oder rechts ausweichen.
Nach jedem Setzen wird ein neuer Zahlenstein umgedreht und es wird wieder so lange gewürfelt, bis jeder Spieler alle zwölf Zahlensteine auf seiner Tafel platziert hat.
Man wird "gespielt"
In der zweiten entscheidenden Phase geht es nun darum das Zahlenchaos zu ordnen. Wieder wird gewürfelt, aber jetzt werden die Zahlensteine nach obiger Regel versetzt. Ziel ist es, als Erster alle seine zwölf Zahlensteine in eine aufsteigende Reihenfolge zu bringen. Wer's schafft, ruft: Finito!
Die schönen und griffigen Zahlensteine können das Manko des Spiels nicht wettmachen: Man kann sehr wenig steuern, der Würfel und damit das Glück ist zu mächtig. An Zufälligkeit kommt hinzu, dass man bei der Auswahl seiner drei zu platzierenden Zahlensteine einfach Riesenpech haben kann.
Finito! ist wirklich sehr einfach und schnell gespielt. Der Wiederholungsreiz ist allerdings mäßig, weil man praktisch nur "gespielt" wird. Selbst "Optimierungskünstler", die immer ewig lange für einen Zug brauchen, finden hier nur wenig Ansatzpunkte.
Ein Pluspunkt von Finito! ist, dass alle Spieler gleichzeitig ins Geschehen eingebunden sind, auch wenn die Kommunikation Null ist. Doch mit Take it easy sind die meisten Fans dieser Art von Spielen wahrscheinlich besser bedient, weil es einfach mehr Spannung und größere Entscheidungsfreiheit beinhaltet.
Nr. 976: Easy Play: Finito! |
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Spielwiese-Code | | E | 8 | | |
2008: Schmidt |
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Themen: Zahlen
Preis-Leistungsverhältnis |
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-Service: |
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Auszeichnungen
Rund ums Spiel
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Würfeln, legen, Plätze tauschen, finito!
Easy Play-Reihe: Was ist das? Wirklich leicht zu spielen oder seichte Spielidee? Finito! Überzeugt hier durch eine einfache Regel und ist durchaus zu empfehlen, wenn jemand wieder mal ein Lernspiel sucht.
Ein bisschen unentdeckt bleiben die Spiele der Easy-Play-Reihe schon mal liegen. Finito! – sieht schon recht mathematisch aus mit seinen Zahlentafeln und Zahlenchips. Dafür überzeugt es aber beim Zusehen und Mitspielen!
Jeder Mitspieler erhält dabei eine Zahlentafel und zwölf Zahlenchips seiner Lieblingsfarbe. Und dann geht es auch schon los mit würfeln. Der ungewohnte Zahlenwürfel liefert Zahlen zwischen 1 und 20. Nun nur noch einen der drei immer offen ausliegenden Zahlenchips aussuchen und auf dem gewürfelten Zahlenfeld der Zahlentafel platzieren. Wieder einen dritten Chip offen aufdecken, würfeln, platzieren.
Klingt noch nicht spannend? Nun ja, Ziel ist es ja auch, die Zahlenchips in einer fehlerlosen Reihenfolge von 1 bis 12 abzulegen und das dürfte bei diesem Durchlauf keinem gelingen. So beginnt das Grübeln, wenn alle Zahlenchips auf der Tafel verteilt sind. Bei jeder neu gewürfelten Zahl kann nun ein beliebiger Zahlenchip von seinem Platz entfernt und auf einen neuen abgelegt werden. Und jetzt zeigen sich die verschiedenen Spielstrategien: Lag die 1 wirklich gut, macht es Sinn, eine schon passende Reihe bloß ein bisschen hin und her zu schieben und auf den großen (dringend benötigten) Wurf zu warten oder doch vielleicht lieber alles umbauen? Egal, meist schneller als gedacht, hat ein Mitspieler die richtige Reihenfolge von 1 bis 12 geschafft und beendet mit einem lauten „Finito!“ das Spiel. Klar, dass das nach Revanche ruft, denn bei einer Spielzeit von ca. 10 Minuten ist eine Wiederholung leicht drin.
Und ganz nebenbei lassen sich die Begriffe „Vorgänger“, „Nachfolger“, "gerade" und "ungerade Zahlen" wiederholen, ohne dass die Grundschüler an lästige Hausaufgaben denken müssen. Und warum nicht auch mal anders herum anordnen – die 12 zuerst und abwärts bis zur 1 oder ganz eigene Familienlegeregeln ausdenken?
"Easy play – was sonst?!" Annett Schröter von FamilyGames |
Empfehlung
Wenn es vielleicht beim ersten Mal noch etwas holpert – in der zweiten Runde hat wohl jeder das Spielprinzip verstanden. Ideal für Erst- und Zweitklässler zum einfachen Begreifen der Zahlenreihen und das absolut unaufdringlich im Spiel verpackt.
Nr. 1133: Easy play: Finito! |
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Spielwiese-Code | | E | 7 | | |
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2008: Schmidt
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Themen: Zahlen
Preis-Leistungsverhältnis |
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