
Sie sind wieder da: Werner Falkhof und Michael Sohre. Mehrere Jahre haben die beiden darauf verwendet, ihr immer noch geheimnisumwittertes Material für Spiele zur Serienreife zu bringen. Theta-Stone, so heißt das Produkt, ist für das neue Brettspiel Horus sowie für eine Beratungsfirma für Führungskräfte erstmals in die Praxis umgesetzt worden. Spannend!
Stein oder nicht Stein, das ist hier die Frage
Es ist einmal dunkel, einmal ockerfarben, dann wieder hell. Auch wenn die Teile in Form und Größe identisch sind, variieren sie deutlich im Gewicht. Nein, es ist nicht Stein im herkömmlichen Sinn, auch wenn es so ausschaut und es sich angreift. Es ist "eine neuartige mineralische Werkstoffkombination mit unterschiedlichen Anteilen organischer und mineralischer Füllstoffe."
{smoothgallery} Und was soll nun das Ganze? Daraus lassen sich zum Beispiel Spielbretter herstellen, die entgegen ihrer Optik nur ein minimales Gewicht aufweisen. Das gilt noch mehr für Spielsteine oder Spielmaterial, das haptisch ein sensationelles Gefühl vermittelt und Stein in all seinen Erscheinungsformen simuliert.
Der Dreidimensionalität von Brettspielen wird damit ein neues Tor aufgestoßen. Horus heißt das erste mit Theta-Stone entstandene Brettspiel: Die Grundplatte mit einer eingelegten Kugelbahn und einem in der Mitte aufragendem Obelisken ist Ägypten fürs Wohnzimmer.
Horus haben Falkhof und Sohre in einer limitierten Auflage von 200 Stück produziert. Vor allem, um die Einsatzmöglichkeiten ihres Materials zu demonstrieren. "Eigentlich bin ich schon seit 1993 daran", erklärt Michael Sohre, wie lange die Entwicklung von Theta-Stone gedauert hat. Angekündigt hatten die beiden ihr neues Material schon vor einigen Jahren. Die vergangenen Jahre blieb "Stammgast" Theta den Spieltagen in Essen fern, weil es dann doch wesentlich länger dauerte, Theta-Stone zur Reife zu bringen. "Wir hätten ja in der Zwischenzeit mit Holzspielen kommen können", meint Werner Falkhof, "aber das wäre ja nicht der Paukenschlag gewesen, den man von uns erwartet hat."
Anwendung in Beratung von Führungskräften
Im weitesten Sinn mit Spielen hat auch die Anwendung eines Oberhausener Beratungsunternehmens zu tun. Es sind abstrakte, relativ große "Bruchstücke" in unterschiedlicher Steinoptik auf Platten unterschiedlicher Steinstruktur. LPScocoon, so heißt die Marke, basiert auf der Methode systemischer Aufstellungen und visualisiert personelle und strukturelle Beziehungssysteme. Damit bietet es insbesondere Personen mit Leitungs- oder Führungsaufgaben bei schwierigen Entscheidungen oder Verstrickungen eine visuelle Unterstützung in der Herleitung eines strategischen Lösungsansatzes.
So der Ansatz, der auch aus der Familienkonfliktberatung bekannt ist. Durch die Visualisierung mit den so genannten Aufstellungsfiguren lässt sich intuitiv arbeiten.
"The silly inventors"
Produziert wird Theta-Stone in Ostdeutschland. Eine genauere Rezeptur und das Herstellungsverfahren von Theta-Stone bleiben Falkhof und Sohre schuldig. Auf jeden Fall sind sie jetzt soweit, dass auch nach weiteren Ideen gefahndet wird, wie das Material umgesetzt werden kann. "Es ist uns nicht unangenehm, wenn man unsere Ideen manchmal für etwas verrückt hält", heißt es auf der Webseite von Werner Falkhof und Michael Sohre, "wir haben hart dafür gearbeitet."
Theta |
|
|
|
|
Begonnen hat die Spielgeschichte von Theta mit dem Spiel 
… eine Beschäftigung, die für sich selbst angenehm ist.